Grüße zum neuen Jahr 2022

„Es kann nur besser werden.“

Diesen Satz hören wir, wenn Menschen auf das neue Jahr 2022 blicken. Auch im zurückliegenden Jahr 2021 hörten wir ihn immer wieder. Leider wurde es meistens schlimmer. Die Impftermine markieren den Jahreslauf. Nach der ersten Impfung kam die zweite und jetzt das Boostern.

„Es kann nur besser werden.“ Manche fügen „eigentlich“ hinzu. Eigentlich kann es nur besser werden. Das signalisiert Skepsis und trübt unsere Hoffnung. Von der 4. Impfung sprechen schon Virologen. Wir müssen wohl lernen mit dem Virus zu leben, jedenfalls auf absehbare Zeit. Und das können und werden wir auch.

Ein Christ in China schreibt:

Ich sagte zu dem Engel, der an der Pforte des neuen Jahres stand: Gib mir ein Licht, damit ich sicheren Fußes der Ungewissheit entgegengehen kann! Aber er antwortete: Gehe nur hin in der Dunkelheit. Und lege deine Hand in die Hand Gottes! Das ist besser als ein Licht. Und sicherer als der bekannte Weg!

„Euch ist heute der Heiland geboren!“ Wir haben die Botschaft der heiligen Nacht noch im Ohr. Gott wollte nicht mal kurz bei uns vorbei schauen. Er ist gekommen, um zu bleiben. Ja, es stimmt, wir wissen nicht, was kommt und wie sich die Corona-Geschichte weiter entwickelt. Aber ich weiss: Schritt für Schritt ist er mit uns. Wie schwer der Weg auch sein mag. „Von guten Mächten wunderbar geborgen, erwarten wir getrost, was kommen mag, Gott ist mit uns, am Abend und am Morgen und ganz gewiss an jedem neuen Tag.“

Das schreibt Dietrich Bonhoeffer zu Sylvester 1944 aus dem Nazigefängnis. Das Gedicht wurde ein Lied, dass wir alljährlich zum Jahreswechsel singen.

Es kann nur besser werden? Wir wissen`s nicht. Aber Wir wissen: Christus, Gott, unser Heiland ist uns näher als unser Atem. Er hat sich in unserer Welt eingenistet und auch in unseren Herzen.

„Mitten im Winter erfuhr ich endlich, dass in mir ein unvergänglicher unbesiegbarer Sommer ist“,                   schreibt Albert Camus.

Seit Beginn der Pandemie haben wir angefangen, Engel zu schenken. Ein Symbol für Energien, die über der Erde schweben. Die segnen und schützen, übers Wasser gehen, unter der Erde wandern und Wege tragen. Die in der Wüste Durstige tränken aus verborgenen Brunnen. Die Pfeile aufhalten, Wunden heilen, Tränen abwischen und angesichts der Schrecken dieser Erde Dir zurufen: Fürchte Dich nicht!

Solche Engel wünschen wir Ihnen! In diesen Zeiten besonders.

Herzlich grüßen wir Sie und Euch alle in der Nähe und in der Ferne!

Ihre Pfarrer Wilfried Steinke und Manfred Otterstätter und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde

Wirst du für mich der Engel sein?

Welcher Engel wird uns sagen,  dass das Leben weitergeht?

Welcher Engel wird wohl kommen,   der den Stein vom Grabe hebt?

Wirst du für mich  – werd ich für dich der Engel sein?

Welcher Engel wird uns zeigen, wie das Leben zu bestehn?

Welcher Engel schenkt uns Augen, die im Keim die Frucht schon sehn?

Wirst du für mich– werd ich für dich der Engel sein?

Welcher Engel öffnet Ohren, die Geheimnisse verstehn?

Welcher Engel leiht uns Flügel, unsern Himmel einzusehn?

Wirst du für mich– werd ich für dich der Engel sein? 

(Wilhelm Willms)